Vollsperrung im oberen Kahlgrund: Staatsstraße 2305 wird zwischen Schöllkrippen und Kleinkahl erneuert
Main-Echo Pressespiegel

Vollsperrung im oberen Kahlgrund: Staatsstraße 2305 wird zwischen Schöllkrippen und Kleinkahl erneuert

Umleitung über Vormwald, Engländer, Edelbach
Schöllkrippen/Kleinkahl  Auf ei­ne grö­ße­re Bau­s­tel­le müs­sen sich die Men­schen im obe­ren Kahl­grund ein­s­tel­len: Die Fahr­bahn der Staats­stra­ße 2305 wird zwi­schen Sc­höllkrip­pen und Klein­kahl-Großlau­den­bach er­neu­ert. Ab 5. Au­gust rü­cken die Ma­schi­nen an und bau­en un­ter Voll­sper­rung bis 18. Ok­tober.

Wie das Staatliche Bauamt Aschaffenburg mitteilt, wird eine großräumige Umleitung über Vormwald, den Engländer und Edelbach ausgeschildert. Eine örtliche Umleitung über Westerngrund gibt es auch, allerdings ist diese nur für Autos und Zweiräder ausgelegt - nicht für größere Fahrzeuge. Daher wird der Busverkehr auch die ausgeschilderte Umleitung nehmen müssen. Schon jetzt weisen LED-Informationstafeln auf die anstehende Sperrung hin.

Schlechter Zustand der Straße

Grund für die Baumaßnahme ist der schlechte Zustand der Fahrbahn: Die oberen Asphaltschichten auf der gut 1,1 Kilometer langen Strecke zeigen altersgemäße Schäden wie Schlaglöcher, offene Nähte und Risse sowie eine zunehmende Anzahl von Flickstellen. Diese lassen sich nur durch eine Erneuerung der Fahrbahn beheben. Dies ist laut dem Staatlichen Bauamt nur unter Vollsperrung möglich.

Dabei geht die Baubehörde ressourcenschonend vor, wie aus einer Mitteilung hervorgeht: Der jetzige Asphalt wird abgefräst und so aufbereitet, dass er in der ungebundenen Schicht des Fahrbahnaufbaus als sogenannte Asphaltfundationsschicht zweitverwertet werden kann. Im Gespräch mit dem Bauamt erklärt Abteilungsleiter Stefan Harrer, dass damit nicht nur natürliche Ressourcen und Bodenschätze geschont werden, da weniger neuer Schotter in Steinbrüchen gewonnen werden muss. Es werden auch die Transportkilometer bei Lastwagen-Fahrten verringert und hohe Entsorgungskosten vermieden.

Pilotprojekt am Asphalt

Zudem setzt die Behörde ein Pilotprojekt um, indem sie temperaturabgesenkten Asphalt einbaut. Dieser innovative Baustoff reduziert einerseits den Energieverbrauch bei der Herstellung des Asphaltmischgutes. Andererseits werden durch die Bauweise weniger Aerosole freigesetzt, was den Gesundheitsschutz auf der Baustelle erhöhe.

Das Pilotprojekt werde durch Messungen und Probennahmen begleitet. Es soll laut Mitteilung der Behörde mit den weiteren Pilotprojekten im Freistaat Bayern weiter die Serientauglichkeit der neuen Bauweise belegen. Die Asphaltarbeiten umfassen insgesamt eine Fläche von 7200 Quadratmetern. Davon müssen auf 5600 Quadratmetern alle Schichten des Fahrbahnaufbaus entfernt und der darunterliegende Boden stabilisiert werden. Auf der restlichen Fläche kann der vorhandene Bestand weiter genutzt und abschließend mit einer neuen Deckschicht versehen werden.

Flankierend setzen die Arbeiter die Entwässerungsanlagen entlang der Baustrecke instand und errichten neue, standfeste Bankette. Zudem wird die Querneigung der Straße verbessert.

Insgesamt fallen für die Maßnahme Kosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro an, die der Freistaat hier investiert. Der Markt Schöllkrippen beteiligt sich außerdem mit der Anbindung eines Recyclingzentrums durch eine neue Linksabbiegespur an der Baumaßnahme.

29.07.2024
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