Schöllkrippens Pfarrer Schäfer hilft in Alzenau
Main-Echo Pressespiegel

Schöllkrippens Pfarrer Schäfer hilft in Alzenau

Evangelische Kirche: Pfarrerin Eva Güther-Fontaine verabschiedet sich zum Ende des Monats
Alzenau/Schöllkrippen  Die schei­den­de evan­ge­li­sche Pfar­re­rin Eva Güther-Fon­tai­ne hin­ter­lässt in Al­zenau ei­ne Lü­cke. Hil­fe kommt aus der Nach­bar­schaft.

Für die Alzenauer Pfarrerin Eva Güther-Fontaine schließt sich am Sonntag, 23. Juni, der Kreis in Alzenau. In einem Gottesdienst mit Dekan Rudi Rupp verabschiedet sie sich von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Peter und Paul Alzenau. Dekan Rudi Rupp war es auch, der am 1. Oktober 2017 die damals 53-jährige Pfarrerin in Alzenau in ihr Amt eingeführt hatte. Eva Güther-Fontaine stammt aus der Nähe von Wuppertal. Nach ihrer Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assisstentin studierte sie Theologie und war nach dem Studium in Nordrhein-Westfalen in der Krankenhausseelsorge eingesetzt.

In der Gemeindearbeit hatte sie vor Alzenau noch Amorbach als Station. Im evangelischen Kirchenboten schreibt die Pfarrerin unter der Überschrift "Ich sag dann mal: Tschüss", dass sie Ende Juni ihre hauptamtliche Tätigkeit in der Kirche abschließen werde. Sie freue sich auf den dann beginnenden Lebensabschnitt und die freie Zeit mit ihrem Ehemann. "Zugleich kann ich mir aber ein Leben ohne Pfarrdienst (noch) gar nicht vorstellen. Ich bin von Herzen gerne Pfarrerin und Seelsorgerin", so Eva Güther-Fontaine.

Für Alzenau ergibt sich eine ungewöhnliche Situation in der auf zwei Stellen ausgelegten Gemeinde: Im Oktober 2022 war Pfarrer Johannes Oeters verabschiedet worden - nun also muss die Zeit der Vakanz gemanagt werden. Dies geschieht mit Hilfe aus Schöllkrippen. Pfarrer Thomas Schäfer kündigt an, ab 1. Juli die Vakanzvertretung zu übernehmen: "Das bedeutet, in allen Belangen, die sonst eine hauptamtliche Person mitentscheiden soll, meine Zuständigkeit einzubringen", schreibt Pfarrer Schäfer im aktuellen Kirchenboten und kündigt an, voraussichtlich Dienstagsvormittags in Alzenau vor Ort sein und ansonsten verstärkt "moderne Medien" zur Kommunikation einsetzen zu wollen. Wie lange diese Phase dauern wird, ist schwer abzuschätzen: "Natürlich hoffen wir auf eine Bewerbung einer Pfarrerin oder eines Pfarrers, die oder der gerne in unsere Region und nach Alzenau kommen wird."

Die Hilfe aus Schöllkrippen passt zu der grundsätzlichen Entwicklung, die der Alzenauer Vertrauensmann Johann Kugler beschreibt: "Die drei Kahlgrundgemeinden Kahl/Karlstein, Alzenau und Schöllkrippen wollen in den nächsten Jahren wesentlich enger zusammenarbeiten und bildeten dazu Arbeitsgruppen in den Bereichen Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit, Gottesdienstgestaltung, regionale Identität und Grundlagen." Die Hilfe von Pfarrer Schäfer sei eine "erste Absprache" in einer Phase des besseren Kennenlernens. Eine der Aufträge für die Arbeitsgruppen wird sein, zu schauen, wo künftig Synergie-Effekte genutzt werden können.

07.06.2024
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