»Ein Buch ist etwas ganz Besonderes«
Main-Echo Pressespiegel

»Ein Buch ist etwas ganz Besonderes«

Literatur: In Kleinkahl steht jetzt ein öffentlich zugänglicher Bücherschrank - Marion Clahsen-Hofmann und Judith Gerhard als Initiatorinnen
KLEINKAHL  Von un­se­rem Mit­ar­bei­ter­MI­CHA­EL NOEUn­be­frie­di­gend - so lässt sich die bis­he­ri­ge Si­tua­ti­on rund um die im Klein­kah­ler Rat­haus un­ter­ge­brach­te Pfarr­büche­rei mit ei­nem Wort be­sch­rei­ben. Die Bi­b­lio­thek war nur wäh­rend der vier wöchent­li­chen Amts­stun­den von Bür­ger­meis­te­rin An­ge­li­ka Krebs ge­öff­net. Dementsprechend schwach nutzten die Kleinkahler Bürger das Angebot.
Auch Marion Clahsen-Hofmann, eine ausgewiesene Buchliebhaberin, konnte sich nicht mit den Gegebenheiten anfreunden und sagte sich: Da müssen wir was tun! Ein öffentlich zugänglicher Bücherschrank sei schon länger im Gespräch gewesen, und da beschloss die Großlaudenbacherin, Nägel mit Köpfen zu machen. Es sollte aber keine - wie in anderen Kommunen oft der Fall - Telefonzelle werden. »Ein Buch ist für mich etwas ganz Besonderes und verdient eine schöne Präsentation«, erklärt Marion Clahsen-Hofmann.
Sie wusste, dass es in Westerngrund schon einen Bücherschrank gibt. Also rief sie bei Bürgermeisterin Brigitte Heim an und fragte nach Standort, Anschaffungskosten sowie Bezugsquelle. Nach einer Besichtigung stand fest: Der soll's werden! Nun rief sie ihre Freundin Judith Gerhard an und erzählte von ihrer Idee. Bei der ehemaligen Leiterin der Pfarrbücherei rannte Marion Clahsen-Hofmann offene Türen ein und hatte eine Verbündete gefunden.
Ehepartner helfen mit
Die beiden holten ihre Ehepartner Freddy Hofmann und Markus Gerhard mit ins Boot und erklärten sich gegenüber dem Gemeinderat bereit, sich um Anschaffung, Aufbau sowie alles Weitere zu kümmern. Daraufhin stimmten die Gemeindevertreter dem Kauf des Bücherschranks für knapp 300 Euro zu.
Als Standort wurde nach kurzer Diskussion der sogenannte »Maulaffenplatz« an der Ecke Kahlstraße/Kirchstraße bestimmt. »Es war uns wichtig, dass es beim Bücherschrank einen Tisch und Bänke gibt, damit man sich hinsetzen und in die Bücher hineinschnuppern kann«, erklärt Marion Clahsen-Hofmann.
Nachschub aus Pfarrbücherei
Nun konnte der wetterfeste Bücherschrank von den Initiatoren geordert, aufgestellt und bestückt werden. In den oberen beiden Fächern stehen Krimis, Romane und Heimatromane, unten gibt's Bücher für Kinder. An der Innenseite der Tür hängt eine Liste, in die Bücherwünsche eingetragen werden können. Und falls viele Bücher entnommen, aber nur wenige (zurück-)gebracht werden sollten, dient die Pfarrbücherei als Depot für Literaturnachschub.
Weitere Serienfolgen gibt es im Internet unter: https://www.main-echo.de/buecherschraenke

23.05.2024
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